Angeltips

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BACHFORELLE (Salmo trutta forma fario L.)zurück zum Start 
Merkmale: Männchen haben im Alter oft ausgeprägten Laichhaken wie Lachs. 
Länge: bis über 80 cm
Günstigste Fangzeit:  Mai.bis September
Vorkommen:  a) Gebirgsforellenregion; in höchsten Lagen Auftreten der sogenannten Steinforelle, die selten schwerer als 0,2 kg wird, in mittleren Lagen bis 0,5 kg. 
b) Im Niederungsforellenbach, der oft schon ein kleiner Fluß ist, kann die Forelle 5 kg erreichen (Durchschnitt 0,7kg), da sie günstigere Lebensbedingungen vorfindet (Mecklenburg, Brandenburg). Wassertemperaturen von mehr als 20 °C werden von der Bachforelle nur kurzfristig und bei hohem Sauerstoffgehalt vertragen. 
Nahrung:  vor allem Kleintiere, später auch kleine Fische, z. B. Elritzen und kleinere Artgenossen; in jedem Alter Insekten
Fortpflanzung:  laicht Oktober/Januar, wirft flache Laichmulden auf Kiesgrund aus, selten mehr als 500 Eier, meist weniger Geschlechtsreif mit 2 – 3 Jahren
Angelmethoden:  Spinn- und Flugangeln. Grundangeln mit Wurm usw. ist schärfstens zu verwerfen und streng untersagt. 
Spinnangel: leichte Rute, meist nicht länger als 2,0 m, einhändig zu bedienen, leichte Stationärrolle, Schnur 0,20 – 25 mm, 3 – 5 cm lange Blinker Beliebt sind kleine Spinner, Devons und Z-Blinker unter 35 mm Körperlänge
Flugangel: mittlere Rute, mittlere verjüngte Schnur, Vorfach soll sich auf 0,18-0,25 mm verjüngen. Trocken- und Naßfliegen, Hakengrößen 8 – 14. Im Sommer sind braune, graue und schwarze Farbtöne (tagsüber) und helle bis weiße (abends) meist am fängigsten (Palmerarten). Mittelweite bis weite Würfe, watend oft besonders günstig ("am anderen Ufer fischen"). Kescher für Spinn und Flugangel unbedingt erforderlich (Teleskopklappkescher meist am vorteilhaftesten). Frühe Morgen- und abendliche Dämmerstunden in warmer Jahreszeit meist günstig, gelegentlich auch die letzte Stunde oder halbe Stunde vor einem Gewitter.
Besonderes:  gehakte untermaßige Fische sind sehr schonend zu behandeln und vorsichtig wieder zurückzusetzen, am besten mit nasser Hand anfassen. Das besonders wertvolle Fleisch der Bachforelle verdirbt (wie das Fleisch aller Salmoniden) rasch. Ein Fang sollte daher am besten sofort ausgeweidet werden. Kiemen entfernen
REGENBOGENFORELLE (Salmo gairdneri Rich.)zurück zum Start 
Merkmale: es handelt sich bei der Regenbogenforelle nicht um eine Art, sondern um fruchtbare Bastardierungen mehrerer amerikanischer Arten, die bei uns im vorigen Jahrhundert eingeführt wurden. 
Zwei Stammarten unterscheidbar:  1. Salmo shasta Jordan, die standorttreu ist; 
2. Salmo irideus Gibb., auch Stahlkopfforelle (Steelheadtrout), neigt zum Wandern abwärts, zieht bis ins Brackwasser
Unterscheidungen durch Wirbel- und Schuppenzahl in der Seitenlinie; äußerlich kaum sichtbar. Die Shasta weist ein deutlich rot irisierendes Band an den Seiten auf. In Europa sind beide Formen nicht oder nur selten auseinanderzuhalten
Länge: bis 80 cm. 
Günstigste Fangzeit:  Mai.bis September
Vorkommen:  vor allem Fisch der Teichwirtschaften, da die Regenbogenforelle auch Temperaturen über 20 °C erträgt und sich künstlich füttern läßt. Von Teichwirtschaften zufällig oder durch Einsatz in Bäche gelangt. Ihre wirkliche Einbürgerung in Fließgewässer wird von vielen Fischereiwissenschaftlern bezweifelt, jedoch gibt es einige wenige Fließgewässer, in denen sich bei regelmäßigem Besatz gute Bestände bilden, die nur geringe Verluste durch stromab gerichtete Wanderung aufweisen. Besser geeignet für Talsperren und Baggerseen. Ob die Regenbogenforelle die Bachforelle verdrängt, ist noch nicht geklärt. 
Nahrung:  wie Bachforelle, doch sind erfahrene Sportangler der Ansicht, daß die Regenbogenforelle nicht so regelmäßig nach Insekten und Anflugnahrung steigt wie die Bachforelle. 
Fortpflanzung:  Stahlkopftyp Ende März/Ayril, Shastatyp – Januar/Februar; 500 bis über 1 500 Eier, geschlechtsreif nach 2 bis 3 Jahren
Angelmethoden:  wie Bachforelle, doch ist der Spinnangel wohl der Vorzug zu geben. Die von manchen Anglern behauptete größere Kampflust (härterer und längerer Drill) der Regenbogenforelle ist anzuzweifeln; allenfalls neigt die Regenbogenforelle noch mehr als die Bachforelle zum Springen, auch scheinen Fehlbisse häufiger zu sein als bei dcr Bachforelle
Besonderes:  es geschieht gelegentlich, daß ein Angler eine ganze Anzahl scheinbarer Bisse bekommt, ohne einen Fisch haken zu können. Dann "hassen" die Forellen (auch die Bachforelle), d. h., sie sind gesättigt oder beißfaul und stoßen – oft zur Revierverteidigung – mit geschlossenem Maul auf den vorübergeführten oder schwimmenden Köder. Werden in solchen beißfaulen Perioden dennoch Fische gehakt, dann oft von außen
ÄSCHE (Thymallus thymallus L.)zurück zum Start 
Merkmale: Färbung wechselnd, meist grünlich-dunkel-silbern, in Laichzeit leuchtend bunt
Länge: bis über 50 cm
Günstigste Fangzeit:  Sommer bis späten Herbst (November). 
Vorkommen:  in der ehemaligen DDR nicht so häufig wie in vielen Gewässern im Süden und Südwesten der alten Bundesländer. Auch bei uns sind sicher manche Salmonidengewässer "äschenfähig". Da in jüngerer Zeit Erbrütung und Besatz häufiger gelingen soll, wäre das eine bedeutsame Möglichkeit, unsere Salmonidengewässer reizvoller und artenreicher zu gestalten. Vorkommen in der ehemaligen DDR: Sachsen, Thüringen, Vorharz. 
Nahrung:  Kleintiere, wird auch in großen Exemplaren selten zum ausgesprochenen Raubfisch, stets Anflugnahrung und Insekten
Fortpflanzung:  laicht März/April, Kiesgrund, verläßt ihren üblichen Aufenthalt nicht oder nicht weit; mehr als 3000 Eier
Angelmethoden:  nahezu ausschließlich Flugangelei, die bis in den, frühen Winter hinein erfolgreich sein kann (vereinzelt auch mit Spinner Erfolge). Trockenfliege ist zu bevorzugen. Feines Gerät, weiche Gerte, dünne Schnur (verjüngt), Vorfächer auf 0,20 – 0,15 mm verjüngend, kleine Fliegen, Hakengröße 9 – 15, sehr weiche Würfe. Zarter Drill. Die Äsche kämpft gut und ausdauernd, muß sehr weich geführt werden, da Haken leicht ausschlitzen. Viele Fehlbisse. Faßt vorsichtig zu,und kann den Köder blitzschnell "ausspucken". Daher sehr rascher Anhieb erforderlich. Kescher unbedingt notwendig. Gefangene untermäßige Äschen sind besonders schonend zu behandeln, ganz vorsichtig abzuhaken und ins Wasser gleiten zu lassen. Dennoch sind gelegentliche Verluste kaum zu vermeiden
Besonderes:  Fleisch sehr wohlschmeckend, gelegentlich leicht nach Thymian duftend. 
WELS, WALLER (Silurus glanis L.)zurück zum Start 
Merkmale: sehr großer, flacher Kopf, auffallend großes Maul, kleine Augen, Hechelzähne, schnellwüchsig. 
Länge: bis 3,5 m (in heimischen Gewässern selten über 2,5 m). 
Günstigste Fangzeit:  Sommer, Frühherbst (abends, nachts). 
Vorkommen:  heimisch im Donaugebiet und in anderen Schwarzmeerzuflüssen, wo er auch seine maximale Größe erreicht, jedoch auch in vielen heimischen Flüssen und Seen (in zuflußlosen Seen durch Einsetzen) zu finden. Meist Einzelgänger 
Nahrung:  Raubfisch, der auch tote Beute nimmt, jedoch kein Aas, wie manchmal angenommen wird. 
Fortpflanzung:  laicht Mai/Juni an Ufern mit Pflanzenwuchs, bis 100 000 Eier Männchen treibt Brutpflege. 
Angelmethoden:  schwere Grundangelei, schwere Spinnangelei. Geräteauswahl ist schwierig zu empfehlen, da besonders starke Exemplare die Zusammenstellung und den Bau von Spezialausrüstungen erforderlich machen können. Jedoch starke, nicht zu lange Rute. Schnüre nicht unter 0,45 mm (meist stärker), entsprechende Rolle. Große Köderfische, sehr große Blinker, nimmt auch gern den Frosch; Gaff, da auch der größte Kescher für bessere Welse nicht genügt. Gelegentlich frische Warmblutköder (Kaninchen, Meerschweinchen, Hühner usw.). Der Wels kämpft besonders ausdauernd und zäh, mit langen, nicht einmal schnellen, aber kaum zu hemmenden Fluchten. Bevorzugte Aufenthalte sind ruhige, tiefe, dunkle Gewässerstellen mit guten Deckungsmöglichkeiten (Steine, versunkene Bäume, Uferhöhlungen, tiefe Kolke). Obwohl Nachträuber, wird er auch tags häufiger gefangen, als manchmal angenommen. 
BARSCH (Perca fluviatilis L)zurück zum Start 
Merkmale: in der Körperfärbung oft sehr unterschiedlich und nach Standort variierend. Fischereiliche Einteilung in Kraut-, Jage- und Tiefenbarsch ist oft praktisch, trägt jedoch keinen wissenschaftlich haltbaren Charakter
Länge: bis 50 cm
Günstigste Fangzeit:  ganzjährig zu fangen, doch bessere Exemplare im Spätsommer und Herbst bis einschließlich erste Hälfte Oktober
Vorkommen:  in stehenden. und fließenden Gewässern überall verbreitet, auch in der Ostsee, zumindest in Küstennähe, in den großen Bodden und Haffen
Nahrung:  zunächst Kleintierfresser, ab 15 cm fast ausschließlich Raubfisch; dies hängt von Kieferbau und Schlundgestaltung ab. Jüngere Exemplare treten meist in großen Schwärmen auf, größere Stücke in kleineren Gruppen, höchst selten einzeln
Fortpflanzung:  laicht April, Eier werden in langen Gallertschnüren an Wasserpflanzen abgelegt, gelegentlich in Fließgewässern kleine Wanderungen stromauf, geschlechtsreif zwischen 2 und 4 Jahren
Angelmethoden:  Grund- und Spinnangelei. 
1. Grundangelei: es lohnt sich, auch speziell mit der Grundangel auf den Barsch zu angeln und ihn nicht lediglich als Beifang zu betrachten. Leichte, mittelharte Rute, Schnur 0,25 – 0,30 mm (2,5 – 4,5 kg Bruchlast), mittleres, schlankes Floß, eventuell Gleitfloß. Dünnes Stahlvorfach, Drilling Gr. 3-7, je nach Größe des zu erwartenden Fisches. Köderfische: kleine Gründlinge, Bitterlinge, Elritzen. Köder vor dem Gelege auf 1/3 bis 1/2 der Wassertiefe senken, vor der Schar und im Freiwasser bis dicht über Grund. Tauwurm oder kleines Wurmbündel (Mistwürmer). Beim Wurmköder ist nur einfacher Haken gestattet (Gr. 1-5). Dämmerstunden am Morgen und Abend sind, besonders in der warmen Jahreszeit, oft am günstigsten. 
2. Spinnangelei: leichte, mittelharte, gut federnde Rute, 1,80 bis 2,50 m, Stationärrolle, Schnur 0,25 – 0,30 mm, kleine bis mittlere, rasch rotierende Spinner oder kleine Blinker (bis 5 cm). Meist ist Flachspinnen günstiger, doch an Scharkante kann tiefgeführter Köder oft besonders starke Exemplare zum Anbiß verleiten. Gehakte Fische möglichst rasch aus der Nähe des Anbißortes holen, weich drillen. Das Maul des Barsch ist spröde, und der Haken kann leicht ausschlitzen. Schnur nicht locker lassen. Barsch kämpft nicht so sehr mit langen Fluchten als mit wilden Schüttelbewegungen, ausdauernd, reizvoller Drill. Bessere Fische unbedingt mit Kescher unterfangen
Besonderes:  wohlschmeckender Fisch mit weißem, festem Fleisch, auch geräuchert eine Delikatesse. Die Kammschuppen sind schwer zu entfernen, deshalb die gefangenen Fische sofort schuppen; sonst kann kurzes (bis 1 Min.) Einlegen in kochendes Wasser das Schuppen erleichtern. Vorsicht – Verletzungen durch die harten Stachelstrahlen der Rückenflosse eitern oft und heilen schwer! In manchen Gewässern ein Massenbestand kleiner und darum minderwertiger Barsche, der durch fischereiliche Regulierungsmaßnahmen auf ein Mindestmaß reduziert werden muß
KAULBARSCH (Gymnocephalus cernua L.)zurück zum Start 
Merkmale: relativ starke Schleimhaut, sehr hochstehende große Augen
Länge/Masse:  bis 20 cm/unter 100 g
Günstigste Fangzeit:  Sommer, jedoch ganzjährig zu fangen
Vorkommen:  in den meisten fließenden Gewässern, in Seen, wenn Verbindung zu Fließgewässern; bevorzugt Mittel- und Unterlauf, auch Küstengewässer der Ostsee, Haffe, Bodden
Nahrung:  Bodentiere, Laich, größere Exemplare Raubfische
Fortpflanzung:  laicht März/April, auch Mai. Sand- und Kiesgrund. 20000 bis 100000 Eier in Schnüren und kleinen Klumpen an Steinen und auch Pflanzen
Angelmethoden:  Grundangeln, unbeliebter Beifang, da gierig auf jeden halbwegs zu bewältigenden tierischen Köder, nimmt auch Köderfisch beim Barschangeln. Schluckt gewöhnlich sehr tief. Selbst als Köderfisch verwendbar, trotz des "Angleraberglaubens", daß Hecht usw. ihn wegen seiner Stacheln nicht nimmt. 
Besonderes:  "Fischunkraut", aber recht wohlschmeckend. Kaulbarschsuppe ist eine Delikatesse in Küstengegenden
ZANDER (Stizostedion lucioperca L) zurück zum Start 
Merkmale: Ähnlichkeit sowohl mit Barsch als auch mit Hecht. Viele Zander werden mit zunehmender Größe und Alter immer dunkler
Länge/Masse:  bis 1,00 m/bis über 10 kg, Durchschnitt 1,5 bis 2 kg
Günstigste Fangzeit:  früher Sommer bis später Herbst
Vorkommen:  Norden bis Mitte der ehemaligen DDR, westlich der Elbe erst seit etwa Jahrhundertwende. Unterlauf der Flüsse, aber oft auch weiter landein, wenn harter Grund; trübe, nahrungsreiche Seen mit (wenigstens stellenweise) hartem oder steinigem Grund. Bestand oft sehr schwankend. 
Nahrung:  Kleintiere, später fast ausschließlich Raubfisch
Fortpflanzung:  laicht Apri bis Mai an hartgründigen Uferstellen. 120000 bis 180000 klebrige Eier an Wasserpflanzen. In zanderfähigen Gewässern Neubesatz zu empfehlen, in Zandergewässern ist Einbringen von Brut oder Setzlingen unrentabel
Angelmethoden:  1.)Grundangelei mit lebendem Köderfisch. Mittelstarke Rute, Schnur 0,30 – 0,40 mm (4,0-7,5 kg Bruchlast), schlankes Floß mit mittlerem Auftrieb, Gleitfloß fast stets notwendig. Einfacher Haken und Lippköderung ist mehr zu empfehlen als Drilling und Rückenköderung. Hakengröße 1 – 3. Schlanke Köderfische (Gründling) mittlerer Größe; auch Karausche ist verwendbar. Rolle, am besten Stationärrolle. Kescher oder Gaff unbedingt erforderlich. Oft ist Zander in oder neben Hauptströmungen an tiefen Stellen zu finden (vor Wehren, Schleusen und anderen Hindernissen oft sehr gute Fangplätze). 
2.)Spinnangeln: mittlere Rute, sonst wie Grundangel; als Köder sind schwere, schmale, lange Blinker den breiten und kurzen fliegenden Löffeln vorzuziehen. Oft Sonderanfertigungen. Nicht selten gute Fänge mit Makrelenpilkern (ein fest mit Pilkerkörper verbundener Drilling ist verboten). Jeder Köder, ob Fisch oder Blinker, soll möglichst dicht über Grund geführt werden. Verluste daher kaum zu vermeiden. Kopfdrilling bei Blinkern kann vorteilhaft sein. Der Zander liefert einen ausdauernden Drill, ähnlich wie Barsch.
Besonderes:  hervorragender Speise- und Sportfisch. Oft schwierig zu fangen, da er bestimmte Gewässerstrecken und -orte bevorzugt, die zu finden nicht immer einfach ist. Gelegentlich bringen Fetzenköder oder toter Köderfisch am System guten Erfolg. 
HECHT (Esox lucius L.) zurück zum Start 
Merkmale: "Entenschnabelmaul", große Augen, weit nach hinten versetzte Rückenflosse, Lauerräuber. Junghechte (bis etwa 0,5 kg) oft auffallend grünlich, daher Bezeichnung Grashecht, sonst Färbung entsprechend die Umgebung stark variierend
Länge/Masse:  bis 1,40 m
Günstigste Fangzeit:  Juni, September/Oktober
Vorkommen:  in den meisten fließenden Gewässern und Seen, bevorzugt langsam fließende, pflanzenreiche Flüsse oder flachgründige, warme Seen (Hecht-Schlei-Typ). Während der warmen Jahreszeit wird Uferzone bevorzugt, im Spätherbst und Winter folgt er seinen Nahrungsfischen in tiefere Gewässerteile. Vorkommen auch im Brackwasser (Greifswalder Bodden) der Ostsee und den in die See mündenden Flüssen. 
Nahrung:  Großtiere; ernährt sich schon nach wenigen Lebensmonaten hauptsächlich von kleineren Fischen, auch Artgenossen, daneben häufig von Fröschen; große Hechte nehmen gelegentlich kleine warmblütige Tiere (Mäuse). 
Fortpflanzung:  Februar bis April; flache Ufer, Gräben, die in die Gewässer führen, überschwemmte Wiesen. Laicht auch unter dem Eis, wenn langer Winter. Gelblich - orangefarbene Eier. Geschlechtsreif mit etwa 30 cm Länge. 
Angelmethoden:  lebender Köderfisch, toter Köderfisch am System, 
1.)Spinnangelei. Kräftige Rute, Länge je nach Gewässerverhältnissen 1,8-4,5 m. Rolle unbedingt erforderlich. Schnurstärke 0,35 – 0,45 mm, multifile Schnüre 6 – 12 kg Bruchlast. Lebender Köder: Gründlinge, Plötzen, Rotfedern, Karauschen, auch kleine Barsche; Kunstköder: alle Blinker und Spinner zwischen 3 – 10 cm Länge. Bei großen Spinnködern kann Kopfdrilling vorteilhaft sein. Im Sommer und in flachen oder verkrauteten Gewässern fIiegender Löffel, Flachspinnen. In fließendem Gewässer langsam drehende und taumelnde Blinker (Heintz) oft vorteilhaft. Köderfische je nach Wassertiefe und Jahreszeit auf 1/3 bis 2/3 Gewässertiefe senken
2.) Grundanglei, toter Köderfisch wie oben genannt auf den Grund legen oder mit einem leichten Floß im Wind treiben lassen, 
Besonderes:  Landegerät unbedingt erforderlich. Geräumiger, tiefer Kescher oder Gaff. Große, kräftige Drillinge verwenden. Starker Anhieb, da Haken im knochigen Maul schwer haften. Beim Drill sind die ersten weiten und reißenden Fluchten gefährlich. Beim Angeln mit Köderfisch nicht "schlucken lassen", sondern beim Davonfahren nach einer kleinen Pause, die dem Biß gewöhnlich folgt, sofort anschlagen. 
AAL (Anguilla anguilla L.) zurück zum Start 
Merkmale: Aal mit gelblicher Unterseite (Gelbaal) sind Exemplare des Süßwassers, solche mit silberweißer Unterseite (Blankaal) zum Meer abwandernde. Zu unterscheiden sind noch Spitzkopf, der Kleintierfresser bleibt, und Breitkopf, der Raubfisch ist. 
Länge/Masse:  Männchen bis 50 cm, Weibchen bis 1,5 m. 
Günstigste Fangzeit:  Juli bis September
Vorkommen:  in den meisten Fließgewässern, außer denen, die zum Schwarzen Meer führen. In abflußlosen Seen oft durch Einsatz vorhanden, im Unter- und Mittellauf der Flüsse meist häufiger vertreten als im Oberlauf, jedoch auch in der Forellenregion gelegentlich zu finden
Nahrung:  Aallarve (sog. "Leptocephalus") ist Planktonfresser, Jungaal und Spitzkopfaal Kleintierfresser, große Aale (Breitköpfe) Raubfische. Der zum Meer abwandernde Aal nimmt keine Nahrung auf (Darmrückbildung). 
Fortpflanzung:  sehr spät geschlechtsreif, Männchen mit 5 – 7, Weibchen mit 8 bis 10 Jahren. Fortpflanzung nur im Meer, und zwar in der nicht weit vom Golf von Mexiko und von den Bermudas gelegenen Sargassosee. Laichzeit ist Frühjahr und Sommer. Elterntiere sterben höchstwahrscheinlich nach dem Laichvorgang ab. Äallarven sind etwa weidenblattförmig (lanzettförmig), wandern in 2-3 Jahren zur europäischen Küste, dort Erscheinen als runder, jedoch noch durchsichtiger Glasaal. Aufstieg zwischen April und August in die Zuflüsse von Mittelmeer, Atlantik, Nordsee und Ostsee. Im Süßwasser Dunkelfärbung, 
Angelmethoden:  Grundangelei, vor allem abends und während der Nacht (für Nachtangelei besondere Erlaubnis erforderlich!). Mittelstarke bis starke Rute, Rolle nicht unbedingt erforderlich. Schnur 0,35 – 0,45 mm (5 – 10 kg Bruchlast); große, einfache Haken . Gr. 1 – 3. Im allgemeinen kein Floß, eventuell Gleitfloß. Köder: Tauwurm, Wurmbündel, mittelgroßer, schlanker Köderfisch (Gründling), Krebse, frische, gehäutete Froschstücke, kleine lebende Fische. Auf Grund legen. Auch bei lebendem Köder genügt einfacher Haken und Lippköderung. Unbedingt sehr großer engmaschiger Kescher, gelegentlich ist Senke gut zu verwenden, Anbiß des Aals ist gewöhnlich sehr heftig (Rutenspitze wird nach unten gezogen und wippt hin und her). Anhieb kaum erforderlich. Fisch sofort in Mittelwasser heben; kann er sich am Grund oder im Gelege festklammern, geht er gewöhnlich verloren. Nicht drillen, zügig bis an die Oberfläche bringen, dann mit Kescher unterfangen. Wenn Haken tief geschluckt (häufig), nicht entfernen, sondern abschneiden. Aal am besten nicht häuten, sofort töten (Wirbelsäule durchtrennen). Da der Aal sehr schleimig ist und sein Schleim dauerhafte Spuren hinterläßt, entsprechende Kleidung (vorteilhaft große Leinen- oder Gummischürze) benutzen! 
Besonderes:  einer unserer wertvollsten und schmackhaftesten Fische, der gekocht, gebraten, vor allem geräuchert eine Delikatesse ist. Gelegentliche Fänge mit Blinker sind gemeldet und einwandfrei bestätigt, also kein Haken von außen. 
QUAPPE (Lota lota L.) zurück zum Start
Merkmale: Kopf auffallend flach, kleine Augen, eine Bartel am Unterkiefer, Schuppen mikroskopisch klein, schleimig
Länge/Masse:  bis über 70 cm, in deutschen Gewässern meist kleiner
Günstigste Fangzeit:  Sommer bis Spätherbst, auch während Laichwanderung
Vorkommen:  vor allem fließende Gewässer, östlich Oder sehr häufig, nach Westen hin abnehmend. Einziger Vertreter der Dorschartigen im Süßwasser
Nahrung:  zunächst Kleintierfresser, später Raubfisch, gieriger Laichräuber (Gefahr für Salmonidengewässer). Nachträuber
Fortpflanzung:  laicht November/Februar. Laichwanderungen in großen Zügen stromauf. Eierzahl bis 500000 je 0,5 kg Gewicht des Rogners. Geschlechtsreif mit 3 (Männchen) oder 4 (Weibchen) Jahren
Angelmethoden:  Grundangelei mit lebendem Köderfisch und Tauwurm. Häufiger Beifang beim Aalangeln. Köderfische klein bis mittel, dicht über Grund senken, kräftige Rute, Schnüre 0,35 – 0,40 mm. Schluckt oft gierig, große Haken verwenden (Gr. 1-3). 
Besonderes:  sehr wohlschmeckender, grätenloser Fisch. Am besten geräuchert. Leber ist besonderer Leckerbissen. Wegen der Schädlichkeit der Quappe dürfen selbst kleine Bestände in Salmonidengewässern keinesfalls geduldet werden, da es feststeht, daß der Fisch ein gieriger Laichvertilger ist.