der schwarze
Philosoph. Um 1700 in Axim an der Goldküste, dem heutigen Ghana, geboren,
kam Amo als kleines Kind nach Europa. Die Herzöge von Braunschweig-Wolfenbüttel
ermöglichten ihm eine vielseitige Schulbildung und schickten ihn 1727
zum Studium der Philosophie und Rechtswissenschaft an die Universität
Halle. Er zeichnete sich durch Fleiß und Begabung aus. Seine erste
Disputation fand im November 1729 unter dem Vorsitz seines Gönners,
des 1719 geadelten Professors Johann Peter von Ludewig, über das Thema
"De iure Maurorum in Europa" (Über die Rechtsstellung der Mohren in
Europa) statt. Einige Monate später wechselte Amo an die Universität
Wittenberg über. Nach seiner Rückkehr wurde er in Halle 1736
als Privatdozent für Philosophie zugelassen. 1739 setzte er seine
Philosophie-Vorlesungen an der Universität Jena fort. Nach dieser
im frühneuzeitlichen Europa einzigartigen akademischen Laufbahn verbrachte
er seine letzten Lebensjahre in seiner afrikanischen Heimat.
der "hallesche
Bach", war der Erstgeborene des berühmten Komponisten Johann Sebastian
Bach. Mit 23 Jahren wurde er Organist der Sophienkirche in Dresden, ein
Amt, dem er bis 1746 vorstand. Damals bewarb sich Bach um die gleiche Funktion
an der Marktkirche in Halle. Die Erkundigungen des Kirchenvorstandes über
Wilhelm Friedemann Bach fielen so günstig aus, daß man ihn einstimmig
und ohne Probe wählte. Seine Anstellungsurkunde trug das Datum vom
16. April 1746. Im Juli trat erhoffnungsvoll die Stelle in der blühenden
Universitätsstadt an. Er war als Director musices verantwortlich für
das gesamte städtische Musikleben und erhielt ein Gehalt von rund
200 Talern. Bach hatte neben seiner Organistentätigkeit mannigfache
Aufgaben zu bewältigen, für die ihm der Stadtsingechor, die Stadtpfeifer,
eine Hautboisten-Compagnie und das Collegium musicum Hallescher Studenten
zur Verfügung standen.
Der hallesche
Stiftsamtmann Carl Gottlieb Büttner, ein vielseitig interessierter
Bürger unserer Stadt, machte sich als Obstanbauer und Obstzüchter
einen weithin geachteten Namen, den die Fachwelt noch heute kennt, trägt
doch eine deutsche SüBkirschen-Spitzensorte, die er züchtete,
die Bezeichnung "Büttners Rote Knorpelkirsche". Büttners Züchtungen
stellen ausnahmslos leistungsfähige Sorten dar, die noch heute, besonders
bei den Haselnüssen, für den Anbau unentbehrlich und unübertroffen
sind. Er hat seine Forschungsergebnisse vielfach publiziert, so in Aufsätzen
über ein Kirschensystem, den Haselnußanbau und in Form von Sortenbeschreibungen,
unter denen die über die "Hallesche Riesennuß", die er selbst
zog und benannte, hervorragt.
Zu den bedeutendsten
Gelehrten der Universität Halle an der Wende vom 19, zum 20. Jahrhundert
gehört der Mathematiker Georg Cantor, der als Begründer der Mengenlehre
Weltruhm genießt und noch heute auf das mathematische Denken der
Gegenwart einwirkt. Seine genialen Definitionen schufen mit der Mengenlehre
ein neues Wissensgebiet, ohne das eine moderne Mathematik nicht mehr denkbar
ist.
Zu den populärsten
Dichtungen der Biedermeierzeit gehörte die Versidylle "Hannchen und
die Küchlein" des halleschen Schriftstellers, die 1822 in Halle erschien.
Viele seiner zahlreichen Schriften verlegte der Dichter selbst. So mit
dem berühmten Romanschriftsteller August Lafontaine zwischen 1812
und 1816 die Monatsschrift "Salina", ein "Unterha!tungsblatt für die
leselustige Welt" .ind allein seine "Flatterrosen" (1817).
geb. Leporin,
die erste deutsche Doktorin der Medizin. Sie wurde 1715 in Quedlinburg
geboren. Ihr Vater, der Arzt Christian Polycarp Leporin, erteilte ihr Privatunterricht
und bildete sie in der Heilkunst aus. 1742 veröffentlichte sie ihre
Schrift "Gründliche Untersuchung der Ursachen, die das weibliche Geschlecht
vom Studieren abhalten". Darin legte sie ihre Gedanken über die Frauenbildung
nieder und bejahte die Frage, ob das weibliche Geschlecht zum Studium fähig
sei. 1754 reichte sie mit Genehmigung Friedrichs des Großen bei der
Medizinischen Fakultät in Halle eine Dissertation ein. Nach einem
glänzend bestandenen Examen wurde am 12. Juni 1754 ihre Promotion
in aller Form vollzogen. Mit dieser ersten weiblichen Promotion in Halle
gab die Alma mater lange vor der allgemeinen Zulassung der Frauen zum Hochschulstudium
einen vielbeachteten Beweis ihrer Vorurteilslosigkeit. Frau Dr. med. Erxleben
wußte in der Folgezeit Beruf und Familie zu vereinen. 1762 ist sie
in ihrer Vaterstadt gestorben.
Der Literaturhistoriker
und Philosoph Rudolf Haym zählt zu den berühmtesten Gelehrten
der Universität Halle in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.
In der Revolutionsepoche 1848 wurde Haym als Abgeordneter in das Frankfurter
Parlament gewählt, dessen Geschichte er später geschrieben hat.
Schließlich konnte er im Jahre 1850 trotz groHer Widerstände
seine Habilitierung in Halle erreichen, wo er als Privatdozent für
Philosophie und Literaturgeschichte Vorlesungen abhielt.
»...
GEBOREN DEN 23. FEBRUAR 1685 zu Halle«, machte der »hochberühmte
Musicus« Georg Friedrich Händel die Saalestadt zu einem Zentrum
der Musikpflege - eine erstaunliche Tatsache insofern, als Händel
nur die ersten 18 Lebensjahre (die wenigen späteren Besuche nicht
gerechnet) in Halle verbrachte, dafür aber mehr als vier Jahrzehnte
ein »in Engelland sich aufhaltender Capellmeister« war. Und
eine lange, sehr lange Zeit tat sich die Stadt auch schwer mit Händels
Musik. Daß der »Messias« und der »Judas Maccabäus«
sechs, sieben Jahrzehnte nach ihrem Entstehen endlich auch in Halle aufgeführt
wurden, ist im wesentlichen das Verdienst des allerersten deutschen Universitätsmusikdirektors
Daniel Gottlieb Türk; zu einem ersten Höhepunkt hallescher Händel-Pflege
wurden dann die Feiern aus Anla8 des 100. Todestages des Komponisten. Robert
Franz (1815 bis über Erfurt, aus dem orthodoxen Leipzig an die Saale
gekommen. Er wurde Professor für orientalische Sprachen (später
lehrte er Theologie), vor allem aber übernahm er die Pfarrei St. Georg
in Glaucha. Die unendlich große soziale Not in dieser Gemeinde lie8
in ihm den Plan reifen, eine Armenschule und ein Waisenhaus zu gründen.
Mit einem 7-Gulden-Geschenk legte er 1695 den Grundstein für die Schule,
drei Jahre später waren schon 56 Lehrer für 409 Schüler
und für 72 künftige Lehrer der Anstalt tätig. Ein Gebäude
nach dem anderen entstand. Im Todesjahr Franckes zählte sie fast 2500
Schüler. Gewi8, die Erziehung ruhte auf den Grundsätzen des Pietismus,
sie war aber auch auf Wissen und praktische Fertigkeiten aus. Das Fach
Deutsch wurde ebenso unterrichtet wie Naturkunde, Zeichnen und Musik (2
Wochenstunden). Dazu kamen »körperliche Übungen«
und handwerkliche Fächer wie Drechseln und Glasschleifen. Unglaublich
Franckes Fachsystem: Die Schüler gehörten je nach ihren Kenntnissen
in den einzelnen Fächern verschiedenen Klassen an! Franckes Pietismus
strebte nach gefühlstiefer, persönlicher Frömmigkeit, war
auf tätiges Christentum und auf »gottselige Besserung der evangelischen
Kirche« aus. Und anfangs waren seine Bestrebungen auch durchaus den
Zielen der Aufklärung verschwistert.
Der bedeutendste
Renaissancebaumeister Halles im 16. Jahrhundert ist Nickel Hoffmann, dessen
künstlerischer Einfluß nicht nur im miteldeutschen Raum feststellbar
ist, sondern weit ins Sächsische und Süddeutsche hineinreicht.
Im Jahre 1550 erwarb Nickel Hoffmann das hallesche Bürgerrecht. Sein
Bürge war Valentin Drewes. Die hinterlegten Gebühren betrugen
fünf Gulden in Gold. Seit dieser Zeit läßt er sich auch
in den Thalgerichtsbüchern, den Protokollen über Verhandlungen
vor dem Gericht des halleschen Salinebezirkes, nachweisen. In Halle hat
er als Ratsbaumeister eine Fülle von Bauaufgaben übertragen bekommen
und sie in bemerkenswerter Weise gelöst. 1551 vollendet er den Umbau
der Hausmannstürme der Marktkirche, denen im Innern der Kirche die
Emporen folgen. Zwischen 1558/68 gestaltete er das alte Rathaus neu, das
einen neuen kuppelgekrönten Turm erhielt. Sein Hauptwerk in Halle
ist jedoch die Anlage der Arkaden und Schwibbögen auf dem Stadtgottesacker,
der damit gleichzeitig eine feste Ummauerung erhielt. Dieses Werk mit seinen
reichen Rankenverzierungen ging 1592 der Vollendung entgegen, ausgeführt
von Hoffmanns Schülern.
Zu den Pionieren
der Landwirtschaftswissenschaft gehört Professor Julius Kühn.
Im Jahre 1859 erschien Kühns grundlegendes Werk "Die Krankheiten der
Kulturgewächse, ihre Ursachen und ihre Verhütung", das außerordentliches
Aufsehen erregte. So war es verständlich, daß die Wahl der Universität
Halle auf diesen erfolgreichen Wissenschaftler fiel, als sie die Gründung
eines landwirtschaftlichen Lehrstuhls plante. Julius Kühn wurde im
April 1862 zum Ordinarius ernannt und im folgenden Jahre Direktor des landwirtschaftlichen
Institutes, das er in den folgenden Jahr- zehnten planmäßig
ausbaute. Der Gelehrte erhob durch seine Forschungen und Lehrtätigkeit
die Landwirtschaftslehre in den Rang einer naturwissenschaftlich orientierten
Hochschuldisziplin, die bestrebt war, die gewonnenen Erkenntnisse unmittelbar
der Praxis zur Verfügung zu stellen.
Professor Johann
Peter von Ludewig, ein Gelehrter von umfassenden Kenntnissen, als Jurist,
Diplomat und Historiker im vielfältigsten Einsatz, gehörte in
der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts zu den einflußreichsten
und populärsten Persönlichkeiten in Halle. Als im benachbarten
preußischen Halle die Hochschulpläne Wirklichkeit wurden, kam
er 1692 in die Saalestadt. Zwei Jahre später erlebte er als Adjunkt
an der Philosophischen Fakultät die feierliche Einweihung der Universität
mit, der er zeitlebens verbunden bleiben sollte. Ein Ehrenplatz gebührt
von Ludewig auch in der Geschichte der Journalistik. Er gründete und
redigierte ab 1729 die "Wöchentlichen Hallischen Anzeigen", die erste
regelmäßig erscheinende Zeitung unserer Stadt. Ab 1722 Kanzler
der Universität, ab 1742 Kanzler der Landesregierung, blieb er ungemein
rührig in diesen Tagesgeschäften und seiner wissenschaftlichen
Tätigkeit.
Der hallesche
Löwen-Apotheker Dr. Carl Friedrich Wilhelm Meißner nimmt in
der Geschichte der Pharmazie einen Ehrenplatz ein, ist er doch der Schöpfer
des Begriffes "Alkaloide" für eine bestimmte Gruppe von Wirkstoffen
in Pflanzen, zu denen Nikotin, Morphin, Chinin sowie Codein gehören
und deren Biochemie und Physiologie intensiv erforscht werden. Meißner
trat auch als Stadtverordneter, Wirtschaftsexperte und schlieBlich als
ehrenamtlicher Stadtrat hervor und erwarb sich Verdienste um das hallesche
Schulwesen.
Ab 1784 amtierte
Niemeyer als Aufseher des Pädagogiums, das er rasch zu neuem Ansehen
brachte. Schon ein Jahr darauf erhielt der erfolgreiche Schulmann die Mitdirektion
der gesamten Franckeschen Stiftungen, um schließlich ab 1799 als
alleiniger Direktor zu fungieren. Nach dem Zusammenbruch Preußens
im Oktober 1806 erreichte Niemeyer, daß die durch Napoleon geschlossene
Universität Halle am 1. Januar 1808 unter seiner Kanzlerschaft den
Lehrbetrieb wieder aufnehmen konnte. Er führte die beiden bedeutendsten
halleschen Schulanstalten mit großem Geschick durch diese unruhevollen
Jahre, wenn auch die Zeit nach den Befreiungskriegen ihm erneut Schwierigkeiten
brachte.
Der große
Rechtsgelehrte, Aufklärer und Philosoph Christian Thomasius gilt als
eigentlicher Begründer der halleschen Universität. Er verhalf
ihr in den ersten drei Jahrzehnten ihres Bestehens zu europäischem
Ruhm. Seine neuen Lehren auf dem Gebiete des Naturrechts, das Eintreten
für den verketzerten Pietisten A.H. Francke sowie die Proklamierung
des Toleranzgedankens in kirchlichen Bekenntnisfragen verschafften ihm
viele Feinde, die er mit großer satirischer Schärfe bekämpfte.
Mit Mühe entzog er sich 1690 der vom kursächsischen Hof in Dresden
angeordneten Verhaftung und folgte einer Einladung nach Kurbrandenburg,
wo ihm einflußreiche Gönner weiterhalfen. Thomasius erhielt
eine Professur und begann noch im Herbst des Jahres mit Vorlesungen. Er
war so erfolgreich, daß Kurfürst Friedrich III. einwilligte,
in Halle eine Universität zu gründen, die dann 1694 offiziell
inauguriert wurde.
Sie entstammte
einer hochmusikalischen Familie. Ihr Vater Johann Gotthilf Ziegler war
als Organist der Altstadtkirche St. Ulrich und Musikdirektor eine markante
Persönlichkeit im musikalischen Leben der Stadt. In Halle heiratete
sie im Sommer 1751 den zwei Jahre jüngeren Johann August Unzer, der
aus einer alten angesehenen Patrizierfamilie der Saalestadt stammte und
1748 an der Universität mit der Doktorpromotion erfolgreich sein Medizinstudium
abgeschlossen hatte. Im Jahre ihrer Eheschließung erschie- nen von
Johanna Charlotte Unzer zwei gewichtige Werke, darunter der "Grundriß
einer Weltweißheit für das Frauenzimmer". Sie vertrat darin
sehr aufgeschlossen das Recht der Frau auf Studium und Beschäftigung
mit den Wissenschaften. Mit ihren Schriften wollte sie helfen, ihr eigenes
Geschlecht zu erziehen.
Zu den berühmtesten
Chirurgen seiner Zeit gehörte Richard von Volkmann, dessen ärztliches
und wissenschaftliches Wirken eng mit Halle verbunden war und die ihn zu
ihrem Ehrenbürger ernannte. Das Studium der Medizin absolvierte er
in Halle, Gießen und Berlin, wo er 1854 zum Doktor der Medizin promovierte
und im folgenden Jahr die Staatsprüfung bestand. Volkmann kehrte nach
Halle zurück, wo er Assistent an der Chirurgischen Universitätsklinik
wurde und sich 1857 habilitieren konnte. In seinen Vorlesungen vertrat
er die pathologische Anatomie im Sinne Rudolf Virchows. In der folgenden
Epoche wurde der hallesche Gelehrte zum führenden Vertreter der sich
stürmisch entwickelnden Chirurgie, auf deren Felde zahlreiche hervorragende
Arbeiten, so über Tumore, Knochenentzündungen und über die
Wundheilung entstanden. Sein groBes Werk "Die Krankheiten der Bewegungsorgane"
erschien 1865-72 und zählte zu den größten, medizinischen
Leistungen dieser Epoche.
Zu den genialsten
und einflußreichsten Gelehrten der halleschen Universitätsgeschichte
gehört der Philologe und Altertumsforscher Friedrich August Wolf,
der als Homerforscher berühmt wurde. Seine Scharfsicht, seine tiefgründigen
Untersuchungen sowie sein fesselnder Lehrvortrag zogen um die Wende des
18./19. Jahrhunderts viele Studenten nach Halle. 1783 wurde er an die hallesche
Universität berufen und erhielt einen Lehrstuhl für Pädagogik.
Am 15. Oktober 1787 gründete der Gelehrte das 'hilologische Seminar,
das europäisches Ansehen genoß und mit dem er die klassische
Philologie von der Theologie trennte. Als Schriftsteller und Wissenschaftler
hatte sich Wolf durch die Herausgabe des platonischen Gastmahls ,'1782)
schon einen Namen gemacht, als er zu Ostern 1805 im halleschen Waisenhausverlag
sein Werk ,Prolegomena ad Homerum" herausbrachte, was in der gesamten gebildeten
Welt größtes Aufsehen erregte. Goethe hat den halleschen Gelehrten
überaus geschätzt und besuchte ihn im Sommer 1804 und 1805 in
Halle.
Zu den bedeutendsten
Kommunalpolitikern in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gehörte
der hallesche Fabrikant und Stadtrat Ludwig Wucherer. Mit Weitblick und
Tatkraft verwirklichte er die Projekte eines mitteldeutschen Eisenbahnnetzes,
das wiederum die wirtschaftliche Entwickiung dieses Raumes nachhaltig förderte.
Als Angehöriger des Magistratskollegiums, aus dem er erst 1853 ausschied,
erwarb er sich um die Tilgung der hohen Schulden der Gemeinde, um die Hebung
der Industrie, des Handels und Verkehrs sowie bei der Förderung von
Gesundheits- und Sozialeinrichtungen gro8e Verdienste. Hauptwerk Wucherers
blieb jedoch sein Bemühen, Halle an das entstehende Eisenbahnnetz
anzuschließen. Ohne sein aufopferungsvolles Wirken wäre jedenfalls
die erste von Magdeburg nach Leipzig führende Hauptstrecke nicht über
die Saalestadt gelegt, ebenso die wirtschaftlich so wichtige thüringische
Eisenbahnlinie nicht schon 1846 eröffnet worden. Neben der Förderung
der Saaleschiffahrt ließ er auch dem Handel seine Fürsorge angedeihen
und war erster Vorsitzender der Handelskammer. Die Stadt ehrte Wucherer
durch den seltenen Titel "Stadtältester" und verlieh ihm die Bürgerkrone.